Wettersteinkante 20 Seillängen auf die Wettersteinspitze 2741m

Was für die Amis The Nose am El Capitan im Yosemite-Tal in Kalifornien ist.

Ist für uns Deutsche die „Wettersteinkante“ am Wetterstein (Ehrwald) 20 SL 5 UIAA

Auch jetzt im neuen schönem Panico Kletterführer „Longlines“  zu finden!

Routen-Info: Positiv:

  1. Alle 20 Standplätze sind durch die Ehrwalder Bergführer solide eingerichtet (je 1 Bohrhaken und 1 Klebehaken) – jedoch so gut wie keine Zwischenhaken vorhanden (ca. 10 alte, geschlagen); Variante mit max. zwei neuen Zwischenhaken in der 2./3. und 6 SL im soliden fünften Schwierigkeitsgrad.
  2. Das Topo im Internet ist relativ gut – wenig begangene Route, vermutlich wegen des hohen alpinen Anspruchs
  3. Sicherer wegen des „Wetterstein-Schotters“ ist es, die leichten SL nicht auf den Bändern/Rinnen, sondern auf dem Fels zu klettern. Dann wird jedoch aus einer 3-UIAA-Seillänge schnell ein Fünfer – toll jedoch für den Nachsteiger
  4. Abseilstand durch die vielen Verbesserungschlingen gut zu finden. 60-Meter-Seil
  5. Grandiose Aussicht während des ganzen Klettertags. Sehr schöne Route. Bei Start um 06:00 Uhr kann Sonnalpin um 15:00 Uhr erreicht werden

Negativ:

  1. Route ist schwierig zu finden: Auf den gesamten 1500 Hm sind nur zwei Steinmanndl (am Einstieg und bei Querung 11. SL)
  2. Besonders im unteren Bereich mehrere Rippen – keine Haken als Orientierung – Gespür für eine mögliche Route notwenig
  3. Auch bei noch so vorsichtigem Klettern kommt es immer zu Steinschlag – ausgelöst durch das Seil oder den brüchigen Fels – Griffe und Tritte „Sachte“ belasten
  4. Gefahr für den Nachsteiger durch Steinschlag – Umsicht
  5. Als Dreier-Seilschaft ist wegen des Steinschlags von der Tour abzuraten – auch, wenn sich bereits eine Seilschaft in der Wand befindet
  6. Kein Notabstieg möglich – deshalb nur beim sicherem Wetter einsteigen

Taktik zum Seilhändling: Besser mit einem 60m Einfachseil und zum Abseilen ein dünnes leichtes 60er im Rucksack mitnehmen. Max. 6 Exen – nicht 10 Exen wie im Topo angegeben. Dafür lieber halben Liter Wasser

Geschichte des Klassiker am Zugspitzmassiv
Über die „Wetterkante“ auf die Mittlere Wetterspitze
Ehe 1913 von Herzog und Fiechtl die Schüsselkarspitze-Südwand erobert wurde, gebührte der
„Wetterkante“ (Heinrich u. Robert Haff, 1908) der Ruf der schwersten Wettersteintour.
u.a. Noch zwei Bilder vom Netz (jeder klagte in versch. Forums über die Schwierigkeiten den Einstieg, und die Route zu finden) Rainer führte souverän Danke dafür.

Wetterkante vom Heli ausEine der Schlüsselstellen Bild nicht von uns sondern vom Netz

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