Testen bevor man kauft – DAV Neu-Ulm Schneeschuhtour Grundkurs

„Testen bevor man kauft“  war das Motto des DAV Neu-Ulm Schneeschuhtour Grundkurs Mitte Dezember 2024. Eine komplette Ausrüstung für Schneeschuhtouren kostet schnell mal 1000 Euro. Deshalb ist es sinnvoll, im Vorfeld Erfahrungen zu sammeln und dann das richtige und beste Material zu kaufen. Da ich ein umfangreiches Schneeschuhtourenmaterial besitze, konnte ich diesen informativen Kurs für 9 Teilnehmer anbieten.

Schneeschuhe sollte man nicht zu groß kaufen. Die Bindung muss passen und genügend Halt bei einer steilen Passage und Querungen bieten.

Wir testeten an einer 45 – 50 Grad steilen Rampe am 1. Tag im Tannheimer Tal. Da gab es doch schon Unterschiede einzelner Modelle. Favorit ist der Atlas Helium MTN 23 Zoll. Ab Schuhgröße 44/45 ist der originale Heckriemen etwas zu kurz. Im Zubehör gibt es einen längeren Riemen zum Nachkaufen. Aber auch andere Modelle von MSR/Tubbs erfüllen ihren Zweck. Völliger Quatsch von dem Hersteller ist es, zwischen Männern und Frauen zu unterscheiden. Mir selber taugen die kleinen Frauenmodelle.

Bei der Sicherheitsausstattung (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde) gibt es auch vieles auf den Markt. Das Pieps Pro Ips zum Beispiel hat zwar die beste Reichweite (Erstkontakt) jedoch kann das Ortovox bei entsprechender Ausbildung durch die präzise Feinsuche auch punkten. 

Das Fazit am Nachmittag nach der LVS-Ausbildung: 

Entscheidend ist ein sehr rasches Handeln bei der Signal- und Grobsuche. Dabei kann die meiste Zeit gut gemacht werden. Somit gelingt eine Ortung unter 2 Minuten. Eine Schaufel, die zur Hacke umgebaut werden kann, ist ebenfalls sehr praktisch. Die Sonde sollte nicht zu lang sein.

Abends in der Kletterhalle im Seminarraum schauten wir uns die Lawinenlageberichte an und den Inhalt der Snowcard. Wir planten den Tourentag am Sonntag mit einer Neu-Tour auf einen altbekannten Gipfel, das Wertacher Hörnle. Mit Hilfe der Karte legten wir eine Route mit maximaler 35 Grad Steigung durch den Wald fest. 

Am Sonntag schafften wir die geplante vierstündige Tour auf den Kamm bis zum Gipfel. Da es eine Neu-Tour war und in keinem Skitourenführer zu finden ist, haben wir auch keinen Mensch getroffen und so konnten wir durch die frisch verschneite Landschaft spuren.   

Mir hat der Grundkurs gefallen und ich werde ihn sicher 2025 wiederholen.       

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