Mont Blanc Skihochtour: jetzt mit sensationellen Fotos

u.a. Fotos von mir und Bertram – nach dem Text Fotos von  Steffen Wolf.

25.05.2017: Anfahrt nach Chamonix

Chamonix (1033 m) – Übernachtung in der Jugendherberge. Tipp: Dort kann man viel günstiger die Bahnkarte zur Mittelstation Plan de I Aiguille kaufen.

26.05.2017: Aufstieg zur Hütte

Start am neuen Parkplatz um 08:00 Uhr an der Aiguille du Midi Luftseilbahn. Bahnauffahrt zur Mittelstation (2310 m) Plan de l` Aiguille. Es beginnt der Aufstieg zur Ref. CAF Grands Mulets Hütte. Ab der Mittelstation (2310 m) kurz in südöstliche Richtung abfahren zum Rand der Gletschermoräne, die man ca. bei Pt.2385 erreicht und gelangt nach dieser auf den Glacier des Pélerins (nördlich von der Aiguille du Midi). Weiter in südwestlicher Richtung bis zur Moräne, in gleicher Richtung weiter den langen Steilhang queren (kurze Passagen die Ski über die Steine tragen) bis zum Glacier des Bossons auf 2500 m. Auch hier in südwestlicher Richtung (am Anfang viele Spalten in Laufrichtung) weitergehen. Später kommt man in Gletscherabbrüche bei „La Jonction“, viele Seracs und Spalten müssen umgangen werden, am Gletscherabbruch (2700 m) müssen die Ski abgeschnallt werden. Staubildung, da mit Seilversichern gegangen werden muss (Gegenverkehr der Absteiger). Anschließend westlich von den Felsen durch den Gletscherhang hoch zur Scharte. Nun dem „Hüttenweg“ mit Ketten gesichert zur Grands Mulets Hütte (3051 m), welche direkt auf einen Felsen gebaut ist. Nach dem Mittag erkunden Steffen und Bertram noch, was uns in der Nacht erwartet. Sie sind auf dem Schneegrat nördlich vom Domes de Gouter bis auf ca. 3400 m aufgestiegen und haben den Steigeisen und Skiverpackungs-Platz gesichtet. Um 20:30 Uhr gehen alle zu Bett, schlafen kann man kaum, eher dösen. Um 1:30 Uhr ist Tagwache und karges Frühstück, um kurz nach 2 Uhr sind wir gestartet.

27.05.2017: Gipfeltag
Die Nacht ist klar und relativ warm, in der Tiefe funkeln die Lichter von Chamonix. Ab der Hütte kurz in südlicher Richtung, westlich am Pic Wilson (3266 m) vorbei, anschließend in südwestlicher Richtung an die Felsen. Bei ca. 3300 m beginnt der Nordgrat vom Dôme de Goûter, dort wechselt man in die Nord-Flanke und steigt für ein paar Höhenmeter in dieser hoch. Nicht zu stark rechts halten, später eher links, auf den Schnee/Eisgrat bis auf ca. 3520 m, dort die Ski auf dem Rucksack befestigen. Weiter auf diesem Nord-Rücken direkt hinauf (ca. 35-40 Grad), kurze Abschnitte und dort kommen auch 2-3 mal kurze Blankeisstellen. Sobald dieser Nordwestgrat wieder flacher wird, weiter mit Ski. Den Gipfel des Dôme de Goûter links auf der Nordseite umgehen, in Richtung Refuge Vallot (4362 m „nur Biwakschachtel“), dort war unser Skidepot. Ab hier zu Fuß mit Pickel und Steigeisen die letzten 500 Höhenmeter auf dem Nordwest-Grat (Bossegrat) zum Gipfel des Mont Blanc (4810 m), den ich um 10:25 Uhr erreicht habe (Steffen und Bertram schon um 09:45 Uhr).

Abstieg/Abfahrt:
Auf der Aufstiegs-Route über den Nordwest-Grat (Bossegrat) zum Skidepot (4360 m). Abfahrt via Grand Plateau und Petit Plateau zur Grands Mulets (3051 m). Achtung: man ist hier in einer Länge von fast 2 km dem Eisschlag ausgesetzt, darum sollte diese Route niemals im Aufstieg begangen werden. Die ganze Breite vom Petit Plateau war mit einer Eislawine bedeckt, weshalb wir zügig abgefahren sind (an dieser Stelle  sind schon öfters Tourengeher in Spalten verschwunden). Bei uns ist alles gut gegangen, wir erreichten die Grands Mulets um 12:10 Uhr. Steffen und Sandra versorgten uns alle an diesem heißen Tag mit Cola und Wasser. Die weitere Abfahrt über die Aufstiegs-Route zur Mittelstation (2310 m) Plan de l` Aiguille war sehr anstrengend. Mit kameradschaftlicher Unterstürzung erreichten wir alle um 16:00 Uhr die Bahn. Achtung: Steinschlag am Nachmittag kurz vor dem Ziel!

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